Early Music Vancouver recently pulled out all the stops at Christ Church Cathedral, not on its impressive organ, but with Stars of the Italian Renaissance: Monteverdi & Rossi featuring the five mellifluous voices of Profeti della Quinta, directed by the quintet’s founder, Elam Rotem.
(...) It all ended with a beautiful madrigal, Zefiro torna e’l bel tempo rimena, that begged an encore. It was delivered in the form of Rossi’s closing Jewish prayer, roughly translated as “He makes peace in heaven, who makes peace on earth.”
“This is our mission,” said Rotem in his introduction and the Amen at the end of that prayer, though left unspoken by the audience, was felt. Indeed, the entire evening was heavenly.
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Der musikalische Leiter, Elam Rotem, weist auf einen wichtigen Aspekt der Aufführungspraxis hin: die sogenannte 'musica ficta'. Damit wird gemeint, dass Komponisten - wohl der Lesbarkeit wegen - keine Akzidenzien verwenden, wo sie musikalisch vielleicht erwünscht sind. Da müssen die Sänger selber Entscheidungen treffen, die unterschiedlich ausfallen können. Das ist also eine spannende Angelegenheit bei einer Aufführung oder Aufnahme. Diese Aufnahme ist auf jeden Fall voll gelungen. Das Ensemble singt wunderschön, und die Qualität der Madrigale von Verdelot kommt hier perfekt zum Tragen. Einige werden auf vier Gamben dargestellt. (...)
Es waren aber vor allem die Sänger des in Israel gegründeten, mittlerweile aber im schweizerischen Basel beheimateten Profeti della Quinta, welche sich als wahre Musik-Propheten zeigten. Betörend schön besangen sie in den historischen Psalmen den Herrn. (...)
Es war ein Konzert mit wunderschönen Stimmen und einer Musik, die Raum und Zeit miteinander verband.
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Jetzt gibt es etwas ganz Außerordentliches, nämlich Neue ‚Alte Musik‘. Natürlich mussten bei Entdeckungen und Fragmenten – prominentes Beispiel: Mozart-Requiem – zwangsläufig Musikforscher initiativ werden und kompositorische Ergänzungen vornehmen, um Werke in eine aufführbare Fassung zu bringen. Aber eine hundertprozentige Neuschöpfung von hundert Minuten Spieldauer auf Höhe zeitgemäßer Expertisen der historischen Aufführungspraxis ist hinsichtlich Länge und Ausführung sensationell.
Die Qualität des Ensembles ebenfalls. Geschliffen und in der rhetorischen Dramatik vollkommen. (…)
Diese Männerstimmen schlingen sich so treffsicher und stilkundig ineinander wie das spezifische Instrumentarium. Man glaubt ein frühes Oratorium aus der Zeit um 1600 zu hören: Eine biblische Geschichte mit auf wenige Solisten verteilten Rollen, die sich an einigen Stellen zu affektiven Höhepunkten und expressiven Momenten aufschwingt. (…)
Das mit Alter Musik erfahrene Publikum im Erfurter Dom ließ sich von seinem [Elam Rotems] fiktiven Spätrenaissance-Oratorium gerne verführen.
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Vom Himmel hoch muss Doron Schleifer in den Erfurter Dom gelangt sein. Anders ist sein geradezu überirdischer Auftritt mit dem Ensemble Profeti della Quinta bei den Thüringer Bachwochen am Donnerstag kaum erklärlich. (…) Das Publikum schwelgte im pulsgebenden, mitunter metallisch knarzenden Chitarronenspiel von Ori Harmelin, der sich mit der exzellenten Katya Polin an der ersten, darmbesaiteten Violine per Blickkontakt eng abstimmte. Besonders in den instrumentalen Vor- und Zwischenspielen zeigte das in Israel gegründete Ensemble auch auf Gambe, Violone und dem vierzehnsaitigen Lirone mit echter Passion seine Qualitäten.
Diese virtuose Nachschöpfung frühbarocker Theatralik geriet zum Fest der Sinne.
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Eine Stunde Verdelot-Madrigale – das verspricht brave Gleichförmigkeit, gediegene Öde. Dachte ich. Bis ich die CD dann doch einlegte – und mich verliebte. (…) Gleich zu Beginn ein Wohlfühl-Bad zum Hineinlegen: Was für ein fülliger, homogener Klang, warm, weich und ausgewogen. Was für eine einfache, aber wirkungsvolle Harmonik. (…)
Durchhörbar ist der Klang, glasklar die Artikulation, der Text so deutlich gesungen, als wäre er gesprochen. Und so fallen auch die ersten zaghaften Versuche von Tonmalerei auf, die Verdelot wagt: wenn er zum Beispiel mit raschen Notenwerten den Wind imitiert. Keine Frage: die Profeti della Quinta haben das Beste aus der Corona-Situation gemacht – für sich, für uns, für Verdelot.
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(...) großartigen Musik von Claudio Monteverdi (...) Und diese ist bei Elam Rotem, der vom Cembalo, Orgel oder Regal aus seine rund 20 musikalischen Mitstreiter leitet und zudem noch beim Chor mitsingt, in besten Händen: Denn frisch, stilsicher und nuancenreich wird die Partitur von den engagierten Musikern, die alle in grünen T-Shirts mit der Aufschrift „Orpheus and the Lyres“ stecken, wiedergegeben. Und hierbei passiert das Wichtigste: Es gelingt ihnen, das Publikum damit sehr zu berühren.
(...) Das Publikum im ausverkauften Innenhof zeigt sich restlos begeistert und spendet stehende Ovationen!
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Einen Abend voller ungewöhnlicher Hörerlebnisse bot auch die dritte von vier Konzertlesungen unter dem Titel „Stimmen im Advent“ in der Lörracher Stadtkirche. Das Vokalensemble „Profeti Della Quinta“ nahm die Zuhörer am Sonntag mit auf eine wunderbare musikalisch-lyrische Zeitreise rund um das Hohelied Salomos.
(...) Im Mittelpunkt des Abends stand (...) die schlichtweg vollendete Stimmkunst der aus Israel stammenden und heute in Basel ansässigen „Profeti Della Quinta“.
(...) Im preisenden „Adonai Adoneinu“ und „Hallelujah“ verflochten, vereinten und trennten sich die Stimmen, um sich gegenseitig mal gläsern und zart, mal perlend, mal kraftvoll zu verzieren. Eindrücklicher kann man das Hohelied nicht singen.
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Ob in den für Gesulado typischen chromatischen Tonabfolgen oder den kühnen Tempowechseln bei Monteverdi, die Profeti della Quinta beeindruckten durch feine Stimmkunst, die auch beim Publikum auf große Resonanz stieß.
(...) Schon nach den ersten Tönen war klar: Hier steht und singt ein exquisites Profi-Quintett plus Laute, mit allen Wassern frühbarocker Musizierpraxis gewaschen. Stimmen, die fast schwerelos durch bisweilen dicht und komplex gewobene Klänge schwebten. Klar und ebenmäßig, silbrig hell und ohne jede Schärfe bis hinauf in die höchsten Höhen des (männlichen) Soprans. So könnte es einst am Hof zu Mantua geklungen haben, sicher auch wie hier von Cembalo und Laute begleitet.
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Das Konzert von Profeti della Quinta und Ensemble Barrocade war eine außergewöhnliche Leistung: eine eindrucksvolle und unterhaltsame Aufführung von "L'Orfeo", oft die erste große Oper der Geschichte genannt, und die früheste der drei noch erhaltenen Opern von Claudio Monteverdi
(...) es war die erste israelische Produktion des Stückes
(...) Ich genoss die gesungenen Ensembles, in denen sich die Stimmen gut mischten und die bitter-süßen Harmonien, typisch für Monteverdi, hervorgehoben wurden
(...) Die musikalische Leitung lag in den Händen von Elam Rotem. Er spielte das Cembalo und leitete aus derselben Position die Spieler des Ensemble Barrocade. Rotem hielt Kontakt mit den Sängern und sang gleichzeitig sehr gut die Rolle von Caronte. Ein beeindruckender Erfolg!
In places intimate, in others ravishing, these pieces are a delightful find, and are beautifully performed, recorded and presented.
.. Wenn sich hochsensible Sänger wie der Ensemble "Profeti della Quinta" in die Noten vertiefen, steht am Ende eine Interpretation, die an Lebendigkeit, darstellerischer Glut und Detailfreunde kaum zu übertreffen ist.
Die "Profeti" sangen (...) ungemein flexibel und organisch, betonen lustvoll die Effekte, verrieten aber nie das ideal schmelzenden, volltönenden Chorklangs. (...)
(Alle) wußten das Publikum zu verzaubern.
Die Einspielung ist absolut überzeugend und für mich ein Muss. Denn das ist nicht nur neu entdeckte Renaissance-Literatur; das ist auch und vor allem erstklassig umgesetzt, mit einam Spitzeninstrument, einem Spitzen-Organisten, mit erstklassigen und einfühlsamen Instrumentalisten. Und die Gesangsparts sind einfach nur noch makellos schön - hier vermisse ich absolut nichts.
Mit den aus Israel stammenden Profeti della Quinta stand dann ein hervorragender Streifzug durch die Entwicklung des italienischen Madrigals an, den die mit großartigen und zugleich leichten Stimmen (und einem ebenso guten Lautenisten) besetzte Gruppe mit viel Esprit, exzellentem Klang und Gespür darbot.
„Profeti della Quinta“ verblüfft und begeistert
Italienische Renaissance-Madrigale als Publikumsrenner im Kurfürstensaal (…) „Profeti della Quinta“ bescherten ein horizontweitendes Konzertereignis von wahrhaft rarer Extraklasse.
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Ein ganz besonderes Beispiel ‘neuer alter Musik’ ist die Rappersentatione di Giuseppe e i suoi fratelli von Elam Rotem… Es ist bewunderswert, was Rotem hier zustande gebracht hat. Dieses Werk ist keine blosse Stilkopie: Rotem hat mit den Mitteln des frühen 17. Jahrhunderts ein durchaus originelles Werk geschaffen, das sich hören lassen kann. Mir scheint es eine Bereicherung des Repertoires…
.. aus musikalischer und dramatischer Sicht wären Aufführungen im Konzertsaal durchaus wertvoll, um es in alter Musik Interessierten näher zu bringen. Es wird hier mit grosser Überzeugungskraft dargestellt.
Profeti della Quinta – Prophets of the Perfect Fifth – are a mostly Israeli group from Galilee (with one Polish violinist), now based in Basel, where they studied together at the Schola Cantorum Basiliensis.
For their first London concert at St John's Smith Square on 16 May 2016 as part of the London Festival of Baroque Music, they explored the sacred and secular music of the early-Renaissance Mantuan composer Salamone Rossi ((c.1570 – c.1630).
.. Profeti della Quinta are enthusiastic and engaging champions of Rossi’s work. Their sound is mellifluous and light, yet grounded. Their Hebrew singing has a forward, Italianate quality and throughout the evening they exuded a warmth and charm that was irresistible... The Italian madrigals and Hebrew Psalms were delivered with sincerity and (for my taste) just the right amount of drama... A lovely London début for the group. I wasn’t the only one in the audience who hopes they come back soon.
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Es lag nicht nur am verhältnismäßig kleinen Raum und der Nähe zu den Sängern, daß hier eine intime, innige Atmosphäre entstand. Es lag an der Musik und der Wärme, mit der diese vorgetragen wurde. So wurden fremde Lieder und Psalmen vertraut – kein Wunder, daß es mehrerer Zugaben bedurfte, die vom Publikum energisch eingefordert wurden. Besonders schön geriet eine – von vier Männern dargestellt! – Liebes- bzw. Eifersuchtsszene, die mit zwei »gehe in Frieden« gehauchten Abschiedsgrüßen endete, die von Spott und Ironie jedoch nur so funkelten.