Schon allein ihrer wunderschönen, perfekt harmonierenden Stimmen wegen wäre jedes einzelne Stück, das die sechs begnadeten Interpreten vertonten, hörenswert gewesen. Doch waren es die kunstvollen Arrangements der Stücke, dank derer das Gesungene mal verspielt, mal eindringlich, mal emotional sehr berührend transportiert wurde, die den Hörgenuss zu etwas Besonderem machten. So vielseitig und vielfältig wussten die sechs ihre Stimmen einzusetzen – ob im Gesang oder der stimmlich-instrumentalen, rhythmischen Begleitung –, dass jedes Stück seine ganz eigene Magie entfaltete.
Singer Pur überzeugte mit jedem Stück und wurde dafür vom Publikum mit reichlich Applaus belohnt.
Rund 80 Schülerinnen und Schüler wiegen sich im Takt, mit strahlenden Augen und einer kräftigen Stimme folgen sie den Anweisungen des jungen Mannes, der die versammelten Schulchöre des E.T.A.-Hoffmann Gymnasiums nicht nur sicher führt, sondern durch Anfeuerungsrufe und Luftsprünge zu beeindruckendes Sangeskunst verleitet.
Schön timbrierte Stimmen waren da zu bewundern, die zudem in dynamischer Hinsicht – es wird fast ständig in einem sanften Piano gesungen! – in geradezu idealer Weise aufeinander abgestimmt sind.
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Vollendet schöne Kompositionen in vollendeter Interpretation. Ideal sind Klang und Stimmen ausbalanciert, makellos werden die Linien geführt, perfekt die Harmonien gesetzt. Das könnte alles schöner nicht sein. (...) Es ist Musik, die unglaublich suggestiv das Gefühl unendlicher Ruhe und Gelassenheit, von tiefem Frieden vermittelt. „Musica divina” hat Singer Pur das Album genannt, und göttlich ist diese Musik tatsächlich. Man muss nicht religiös sein, um das zu spüren.
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Die A-cappella-Formation Singer Pur eröffnet den Romanischen Sommer
(...) die satte Fülle des Sounds (eine wahre Sucht: die Bässe), das mühelos-störungsfreie „Einrasten“ der Stimmen in den Akkorden auch nach chromatischen Rückungen, überhaupt das starke Gefühl für das Spannungsgefälle von Dissonanzen und Konsonanzen – alles in allem ein starker Beginn des Traditionsfestivals, das aus seinem zweijährigen Corona-Schlaf fulminant erwacht ist.
Ein Genuss, diese Musik so absolut rein intoniert, so sonor und kompakt im Klang zu hören. Dabei war der Klang stets transparent. (...)
Das [Singer Pur] hat es von den Regensburger Domspatzen bis zur Weltklasse gebracht. Weshalb, hat man in diesem Konzert gehört.
Ist es nicht ein Armutszeugnis, dass man CDs immer noch unter dem Label „Kompositionen von Frauen“ verkaufen muss? Eigentlich sollte es im besten Sinne egal sein, ob Männer oder Frauen ein Werk komponiert haben. Hören tut man’s nämlich nicht, jede Wette! Und nötig hätten es die Frauen auch nicht, denn die hier eingespielten Werke klingen nicht etwa männlich oder weiblich, sondern einfach gut.
Von Elfrieda Andrée bis Joanne Metcalf reicht die stilistische Spannbreite, und dass das alles so gut klingt ist das Verdienst von Singer Pur.
Fast 30 Jahre lang gibt es dieses Vokalsextett nun schon, und immer noch ist es ein Garant für erstklassige Vokalmusik. Seine Klangkultur ist phänomenal, und seine Neugier auf neues Repertoire scheint ungebrochen. Gut so! Denn das beschert uns solche Sternstunden wie diese.
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Gerade die zeitgenössische Szene birgt spannende Entdeckungen die das vielfach ausgezeichnete Vokalsextett aus allen Himmelsrichtungen zusammengetragen hat: aus Spanien (Eva Ugalde Álvarez), Island (Anna S. Thorvaldsdóttir), Slowenien (Katarina Pustinek Rakar), Bulgarien (Stanislava Staytcheva), Kanada (Kathryn Rose), Großbritannien (Jessica Horsley), Korea (Junghae Lee) und den USA (Joanne Metcalf, Lauren Buscemi).
(…) Auch mit ihrem neuen, engagierten Projekt gelingt Singer Pur ein musikalischer Hochgenuss – was für die Auswahl und Anordnung der 19 A-cappella-Werke ebenso gilt wie für deren klangliche Umsetzung. Ob kunstvoll-polyphon, hochkomplex-modern oder romantisch-klangvoll: Einmal mehr entfaltet der filigrane, klangschöne Singer-Pur-Sound seinen Zauber und macht weibliche Vokalmusik auf höchstem Niveau hörbar.
Ensembleklang 5/5 | Interpretation 5/5
Mehrfach wurde es nicht zuletzt wegen seiner schlüssigen Programmkonzepte ausgezeichnet. Das trifft ganz besonders auf das jüngste Album zu: Among Whirlwinds präsentiert ausschließlich Werke, die von Frauen komponiert wurden, viele davon exklusiv für Singer Pur. (...)
Ob Originalkomposition oder behutsames Arrangement – der Sound dieses Ensembles macht süchtig. Sopran, drei Tenöre, Bariton und Bass: mal verschlungen im polyphonen Satzgefüge, mal als Melodiestimme mit pseudo-instrumentaler Begleitung, mal als stimmungsvolle Nachahmung von Naturlauten – Singer Pur ist immer ein faszinierendes Klangprisma der menschlichen Stimme.
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Als "Composeress in residence" stellt die koreanische Komponistin Junghae Lee ihre neue Musik der Alten gegenüber (...) Atemberaubend, wie mühelos Claudia Reinhard und ihre fünf Mitsänger sich zwischen Stilen und Epochen bewegen, da braucht es kein kurzes Einfinden in die völlig andere Welt von Junghae Lee.
Zurück bei Josquin und de Monte erfüllt Singer Pur dann den Kirchenraum mit einem völlig entrückten Klangrausch, das überbordende, affektreich flehende Miserere mei von Josquin am Ende des zweiten Abends trifft ins Mark unserer Zeit, die Zuhörer sind sprachlos. (...)
Singer Pur bestätigt einmal mehr seine hohe Klasse in der Interpretation Alter Vokalmusik, belässt es nicht bei reinem Wohlklang, sondern findet auch stets zu einem formvollendeten, deklamatorischen Ausdruck. Deshalb packt die 500 Jahre alte Musik die Zuhörer noch heute. Und dem Himmel ist man auf dem Adlersberg ja ohnehin näher. Jedenfalls dann, wenn die Singer Pur Tage stattfinden. Immer im August.
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Der Adlersberg hat in den vergangenen Jahrhunderten vieles mitgemacht. (...) Und auch die "Singer Pur Tage" trotzen in ihrer zweiten Auflage den widrigen Umständen der anhaltenden Epidemie und reduzieren sich auf das Wesentliche: die Musik. (...) Nur drei konzentrierte Konzertmomente unter dem Titel "Música Ibérica", mit Musik aus dem spanisch-portugiesischen Kulturraum.
(...) Lebensfreude, Tod und Leid stehen in der iberischen Musik auf Tuchfühlung. Wenn sich die Dissonanzen in Vicente Lusitanos "Heu me, Domine" fast unlösbar verschränken, dann lässt dieser klagende Ruf nach Erlösung niemanden kalt, auch nicht nach fast 500 Jahren. Lange anhaltende Stille am Ende, niemand möchte diese Kontemplation brechen.
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Mit ihrem unverwechselbaren Ensemblesound präsentieren Singer Pur auf "Horizons" geisterfüllte Vokalmusik in klangschönster Ausprägung – eine Mischung aus Fremdem und Vertrautem, die neugierig macht, bewegt und inspiriert.
Ensembleklang 5/5 | Interpretation 5/5
Singer Pur präsentieren ihre neue CD "Horizons"
(...) Es ist die hohe Kunst von Singer Pur, die große stilistische Spreizung von Musik, die oft unterschiedlicher nicht sein könnte, zu einem ganzheitlichen Hörerlebnis zusammenzuführen. Sprachgrenzen spielen keine Rolle, „Geist-Erfülltes“ ist übergeordnet und frei. Singer Pur vernetzt die Musik mit seinem unverwechselbaren Stil, auch in ganz fremden Klangwelten ist die Handschrift deutlich erkennbar. Sicher ist, dass die Musik von Singer Pur schon längst vom Geist der völligen Freiheit durchdrungen und zum Leuchtturm für die Grenzenlosigkeit von Kunst und Kultur geworden ist. Und das ist die eigentliche Botschaft ihres wunderbaren Gesangs.
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In den einzelnen Musikstücken von Singer Pur erleben die Konzertbesucher die ausdrucksstarke gesangliche Perfektion des Ensembles. Ob Wechselgesänge, solistische Einlagen, dynamische Verschiebungen oder Tempoveränderungen, die Sopranistin und ihre männlichen Kollegen sind stets aufeinander eingestimmt und vermitteln mit absoluter Klangreinheit den besonderen Charakter der Lieder, sei es Trauer, Besinnlichkeit, Ruhe, Tragik, aber auch Frohsinn, Freude oder Rebellion.
(...) Singer Pur - bis zum Schluss beeindruckend, variationsreich und brillant.
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Lupenreine Intonation, traumhafte Interaktion, d.h. Abstimmung untereinander und absolute rhythmische Präzision und Artikulation bildeten die breite Basis eines perfekten Vokalklangs. Zu den einzelnen Werken wurden per Leinwand berühmte Bilder wie z. B. die "Venus" von Sandro Botticelli oder "Im Aostatal" von William Turner gezeigt, Bilder, die inhaltlich mit den Texten der Gesänge abgestimmt waren. Musik und Bildende Kunst beflügelten sich gegenseitig und steigerten die Imagination.
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Das A-cappella-Ensemble "Singer Pur" lässt zu Meisterwerken der Gemäldekunst Madrigale, Renaissance-Gesang und Zeitgenössisches bis hin zu Sting erklingen
(...) Mit George Gershwins Evergreen "Summertime" aus "Porgy and Bess" erzeugen die sechs Vokalisten die Atmosphäre schwüler Arbeitstage auf dem Feld, bevor mit "Liquid Days" von Philip Glass populär gewordene Minimal Music erklingt. Ein Gemälde von Piet Mondrian ergänzt die auf schlichten Akkordwiederholungen aufgebaute Komposition, die in ihrer harmonischen Blockhaftigkeit stellenweise nach Orgel klingt.
(...) Für die ausgewählten Volksliedbearbeitungen (zum größten Teil von Johannes Brahms) bieten die im Bühnenhintergrund zu sehenden Bilder eine Bereicherung. Die harmonisch von Brahms aufgewerteten Melodien erhalten so noch eine zusätzliche Deutungsebene, reichen tiefer.
(...) Was aber auch den letzten noch von der Sinnhaftigkeit des neuen Konzepts überzeugt haben dürfte, ist die Nebeneinanderstellung von Ferdinand Hodlers "Blick in die Unendlichkeit" und Stings Protestsong "They dance alone". Bild, Text und Ton greifen hier so gelungen ineinander, dass es nicht verwundern würde, wenn die fünf Schönen mit den traurigen Augen auf Hodlers Bild anfingen, sich aus dem Gemälde zu tanzen.
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Herausragende Qualitäten von Singer Pur sind neben Aussprache, der Intonierung von hell-timbriert über klar-leuchtend bis dunkel-füllig ohne Zweifel die exakten Einsätze und Abschlüsse. Erstaunlich, dass dies ohne Mikrofon funktioniert – sogar die leisen, fast flüsternden Passagen sind bis in die hintersten Reihen gut zu hören. Mit scheinbar müheloser Abgeklärtheit, famosem Stimmklang und perfekter Homogenität und Klangreinheit lassen die sechs Sänger das Publikum während der Darbietungen kaum atmen.
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Zeit, die hervorragenden Qualitäten der „Singer Pur“ zu würdigen: Intonation, Aussprache, das Spiel mit individuellem wie homogenem Stimmklang, alles ist vom Feinsten. Die Stärke ihres Ausdruck liegt eher auf der introvertierten Seite, ein Traum die Pianissimo-Passagen. Marcus Schmidl möchte man für die Tiefen eine bass-freundlichere Akustik herbei hexen. Drei Tenor-Klangfarben: Manuel Warwitz dunkel und feiern. füllig, Rüdiger Ballhorn hell timbriert, Markus Zapp manchmal strahlend wie ein Counter, perfekt abgestimmt im Duo mit der dezent leuchtenden souveränen Sopranistin Claudia Reinhard.
Es ist „geisterfüllte Vokalmusik aus verschiedenen Kulturen“, die das hochkarätige Ensemble in einem hochdiffizilen, intellektuell anspruchsvollen Programm begeisternd, vollendet vorführt, den Kirchenraum damit beseelt. (…) Die Mehrchörigkeit, die Musiksprache eines Gabrieli bereitet in der von Singer Pur bekannten Luzidität, kristallklarer Perfektion, Gänsehaut. (…) Chromatische mit vielfältigen Reibungen, ostinatem Bass uns extremen Anforderungen für die einzige Frauenstimme von Singer Pur ist Ivan Moodys „Lamentation of the Virgin“. Claudia Reinhards Sopran ist von überirdischer Reinheit und Mühelosigkeit.